
Durchfall bei Saftkuren
Wenn der Darm während der Saftkur plötzlich streikt. Du willst deinen Körper entlasten – doch statt Leichtigkeit bringt dir die Saftkur erst mal Durchfall? Keine Sorge, das ist keine Seltenheit. Viele Menschen reagieren sensibel auf den Umstieg von fester zu flüssiger Ernährung. In diesem Artikel zeigen wir dir, warum Durchfall beim Fasten auftreten kann , wie du ihn vermeidest und was dir sofortige Linderung verschafft.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Durchfall kann während der Saftkur durch die Umstellung auf Flüssignahrung oder bestimmte Zutaten ausgelöst werden.
- Eine gute Vorbereitung vor der Saftkur ist entscheidend, um Durchfall vorzubeugen: 2-3 Tage vor der Saftkur solltest du dich pflanzlich ernähren und auf Zucker, verarbeitete und fettige Lebensmittel verzichten.
Tipps bei Durchfall während einer Saftkur: Viel Wasser und beruhigende Tees wie Kamillen- und Ingwertee trinken sowie Heilerde und Gemüsebrühe. Das beruhigt den Darm und versorgt den Körper mit Elektrolyten.
Um Durchfall nach der Saftkur vorzubeugen, den Körper langsam an feste Nahrung gewöhnen: Die Kalorienzufuhr schrittweise steigern und auf leicht verdauliche Lebensmittel setzen.
Was ist eine Saftkur?
Eine Saftkur ist eine wunderbare Möglichkeit, dem Körper eine wohlverdiente Auszeit zu gönnen. Dabei wird feste Nahrung durch Säfte ersetzt. Ziel ist es, die Verdauung zu entlasten, eingefahrene Routinen zu durchbrechen und den perfekten Start für eine nachhaltige Ernährungsumstellung zu schaffen. So kann auf einfache Weise das allgemeine Wohlbefinden langfristig gesteigert werden. Mehr Infos zur Durchführung deiner Kur findest du in unserer ausführlichen Saftkur-Anleitung .
Warum Durchfall bei einer Saftkur auftreten kann: Die häufigsten Ursachen
Plötzlicher Durchfall während des Saftfastens kann verschiedene Ursachen haben:
Umstellung auf Flüssignahrung: Der Verdauungstrakt reagiert sensibel auf den plötzlichen Nahrungswechsel.
Fruchtzucker (Fruktose): Große Mengen an Fruktose können osmotischen Durchfall auslösen.
Abführmittel: Besonders Glaubersalz, oft zur Darmreinigung verwendet, kann bei zu hoher Dosierung längerfristige Durchfälle verursachen.
In den meisten Fällen ist der Durchfall harmlos und vorübergehend , da sich der Körper in der Umstellungsphase befindet.
Hilfreiche Tipps, um Durchfall bei der Saftkur vorzubeugen
Da du bei einer Saftkur eine Zeit lang auf feste Nahrung verzichtest, ist es wichtig, deine Verdauung sanft auf diese Umstellung vorzubereiten. So kannst du das Risiko von Nebenwirkungen wie Durchfall deutlich senken. Daher empfehlen wir dir, deine Ernährung 2–3 Tage vor Beginn anzupassen. Hier ein paar Tipps, wie du dich optimal Vorbereitest :
Leichte, pflanzenbasierte Ernährung: Vor einer Saftkur ernährst du dich am besten vegane oder vegetarische, die reich an Obst und Gemüse ist. Suppen sind dabei ideal, da sie leicht verdaulich sind und den Darm schonen.
Verzicht auf Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel: Zucker und verarbeitete Lebensmittel belasten die Verdauung. Setze daher auf frische und unverarbeitete Lebensmittel und verzichte auf fettiges Essen, um den Darm bestmöglich zu entlasten.
Kalorienzufuhr schrittweise reduzieren: Um deinen Körper langsam auf die geringere Energiezufuhr vorzubereiten, kannst du in den Tagen vor einer Saftkur bereits anfangen, deine Kalorienmenge zu reduzieren.
Koffein, Nikotin und Alkohol reduzieren: Da du während der Saftkur auf Kaffee verzichten solltest, ist es ratsam, Koffein bereits vorab abzusetzen. Wenn dir das schwerfällt, kann koffeinfreier Kaffee eine sanfte Übergangslösung sein. Auch Nikotin und Alkohol solltest du schrittweise reduzieren.
Sanftes Abführen: Eine milde Darmreinigung vor der Kur, etwa mit Abführsalz oder einer Darmspülung, bereitet den Darm auf die Saftkur vor und verhindert, dass Nahrungsreste gären, was Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall verursachen könnte.
"Eine gute Vorbereitung zum Fasten ist genauso wichtig wie das Fasten selbst, um Nebenwirkungen wie Durchfall zu vermeiden” Stella Heuer - ärztlich geprüfte Fastenleiterin

Durchfall während einer Saftkur - wirksame Lösungen
Wenn in den ersten Tagen der Saftkur dein Darm ein bisschen verrücktspielt, ist das kein Grund zur Sorge. Dein Körper stellt sich gerade um und gewöhnt sich an die reine Flüssignahrung – das kann ihn schon mal etwas durcheinanderbringen. Damit du trotzdem entspannt weitermachen kannst, haben wir ein paar einfache Tipps für dich, die schnell Linderung bringen und deine Saftkur angenehm halten:
Tipps |
Info |
Beruhigende Tees |
Besonders hilfreich können beruhigende Tees sein, wie Kamille-, Fenchel- oder Ingwertee. Diese Tees sind sanft für den Magen, unterstützen die Verdauung und beruhigen den Darm. |
Heilerde |
Heilerde kannst du in kleiner Menge in Wasser aufgelöst einnehmen, um deinen Darm zu beruhigen und sanft gegen Durchfall zu wirken. |
Langsam trinken |
Statt die Säfte schnell zu trinken, solltest du dir Zeit nehmen und jeden Schluck langsam genießen. |
Wärmflasche |
Eine Wärmflasche auf dem Bauch kann entspannend wirken und gegen unangenehme Krämpfe helfen. Die Wärme fördert die Durchblutung und hilft, die Muskulatur im Verdauungstrakt zu beruhigen. |
Gemüsebrühe trinken |
Der Elektrolytverlust kann mit Gemüsebrühe ausgleichen werden – perfekt, um deinen Körper mit wichtigen Mineralien zu versorgen. |
Wasser trinken |
Wenn Durchfall auftritt, hilft regelmäßiges Trinken von Wasser, um die Flüssigkeit zu ersetzen. Dadurch hältst du deinen Körper hydratisiert und unterstützt deine Verdauung. |
Achte immer auf die Signale deines Körpers - er weiß am besten, was er braucht. Wenn keine Besserung eintritt, kontaktiere gerne unseren Kund:innenenservice. Unsere Fastenleiterinnen stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.
Wie nehme ich Heilerde ein?
- Löse 1-2 TL feine Heilerde in einem Glas Wasser auf und trinke es in kleinen Schlucken. Du kannst bis zu 1x täglich Heilerde zu dir nehmen. Alternativ kannst du auch 2 Kapseln Heilerde pro Tag einnehmen.

Durchfall vermeiden nach der Saftkur: Sanft zurück zu fester Nahrung
Nach einer Saftkur benötigt dein Körper Zeit, sich wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. Es ist sehr wichtig, den Körper erstmal langsam an die feste Nahrung zu gewöhnen, damit der Organismus nicht überfordert wird und du keine Magen-Darm-Probleme bekommst.
Langsame Erhöhung der Essensmenge: Steigere die Portionsgrößen nach und nach, damit sich dein Körper sanft an die Nahrungsaufnahme gewöhnt
Gesunde, ausgewogene Ernährung: Setze auf leicht verdauliche Lebensmittel wie gedünstetes Gemüse, Kartoffeln und Vollkornprodukte
Höre auf dein Hungergefühl: Iss nur so viel, wie du wirklich brauchst. Dein Körper braucht Zeit, um sich wieder an die normale Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
Genügend Zeit fürs Essen nehmen: Lass dir beim Essen Zeit und kaue jeden Bissen gründlich (ca. 28 Mal), damit dein Verdauungssystem die Nährstoffe optimal verarbeiten und aufnehmen kann.
Ausreichend trinken: Auch nach dem Fasten solltest du sicherstellen, dass du ausreichend Wasser zu dir nimmst, um deine Verdauung zu unterstützen.
Fazit
Durchfall während einer Saftkur kann durch die Umstellung auf flüssige Nahrung oder empfindliche Reaktionen des Verdauungssystems auftreten. Eine gute Vorbereitung, sanfte Ernährungsumstellung vor und nach der Kur sowie beruhigende Mittel wie Kamillentee oder Heilerde helfen, Verdauungsbeschwerden wie Durchfall zu lindern und vorzubeugen.